Achtsamkeit
Achtsamkeit, ein Thema, über das wir uns alle viel zu wenig Gedanken machen und dem wir mehr Interesse widmen sollten. Denn die positive Wirkung, die Achtsamkeit verspricht, nämlich mehr Zufriedenheit und Freude im Leben zu bringen, ist sogar wissenschaftlich belegt. Doch was genau versteckt sich überhaupt hinter diesem Begriff?
GESUNDHEIT
Ursprünge
Das Konzept der Achtsamkeit stammt ursprünglich aus dem Buddhismus, denn hier wird besonders viel Wert auf Meditation gelegt, eine Form, wie man Achtsamkeit umsetzen kann. Achtsamkeit ist dort eines der zentralen Lehrkonzepte, das explizit auf spirituelles Wachstum, die Selbstfindung und Transformation abzielt. Das Achtsamkeitstraining wurde jedoch erst durch den Theoretiker Jon Kabat-Zinn im Jahr 1982 auf anderen Kontinenten populär.
Das Hier und Jetzt betrachten
Achtsamkeit beruht darauf, den aktuellen Moment bewusst wahrzunehmen und zu erleben ohne jegliche Bewertung der Situation. Dies meint nicht ausschlaggebend den körperlichen, sondern vielmehr den mentalen Zustand.
Viel zu viel beschäftigen wir uns mit unseren Sorgen, Zukunftsvorstellungen, Ängsten vor Veränderungen oder hängen an unserer Vergangenheit fest. Man erhofft sich davon, einen aktuellen Zustand in Zukunft zu verbessern. Gerade deshalb neigen wir dazu, alles permanent zu bewerten, anstatt einfach zu genießen. Vermehrt dreht es sich um die eigenen Gedanken, anstatt den Fokus auf wichtige Erlebnisse in der Gegenwart zu legen und Distanz zu den eigenen Sorgen zu schaffen. Fehlende Achtsamkeit kann sich zum Beispiel durch eine hohe Anspannung zeigen. Der Körper reagiert mit Symptomen wie erhöhtem Appetit, Appetitlosigkeit oder häufigen Kopfschmerzen. Folglich ist es wichtig, dass man selbst zur Ruhe kommt und den Körper entspannen lässt.
Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Achtsamkeit dient nicht nur dazu, den gegenwärtigen Moment sorgenfrei zu genießen. Sie kann auch eine sinnvolle Unterstützung beim Bewältigen jeglicher Herausforderung sein. Ob Druck auf der Arbeit, die Angst vor bevorstehenden Prüfungen, Konflikte mit der Familie oder einfach die Auseinandersetzung mit sich selbst: Die Kunst des Innehaltens kann einiges einfacher machen.
Dies kann man durch einfache Übungen, wie die richtige Atmung, Mediation, Yoga oder auch achtsames Essen praktizieren. Wenn man seine Atmung bewusst wahrnimmt, ruhiger und tiefer atmet, die Nackenmuskulatur entspannen lässt und einfach mal die Augen für einen kurzen Moment schließt, fällt das Denken schon viel klarer. Eine Übung, in die man nicht viel Zeit investieren muss, aber schon deutlich helfen kann.
Achtsamkeit bietet eine Reihe von Vorteilen wie zum Beispiel eine verbesserte Stimmung, Verringerung und Vorbeugung von Depressionen oder eine größere Stressresistenz. Im Allgemeinen wird das Wohlbefinden gesteigert und man verspürt langfristig mehr Lebensfreude. Im Alltag kann man Achtsamkeit schon mit kleinen Änderungen angehen - zum Beispiel bewussteres, langsameres Essverhalten oder weniger Multitasking, um sich mit den Aufgaben nicht zu übernehmen und somit Stress zu lindern. Der Fokus auf sich selbst ist enorm wichtig, um sich nicht überzustrapazieren.
Symbolbild (© unsplash)