Beratung & Unterstützung

Du bist nicht allein!

Während der Ausbildung läuft nicht immer alles glatt. Vielleicht gibt es Probleme im Betrieb, Stress in der Berufsschule oder persönliche Sorgen, die dir zu schaffen machen. Wichtig ist: Du musst solche Herausforderungen nicht allein bewältigen. Es gibt viele Anlaufstellen, die dir zur Seite stehen – innerhalb und außerhalb deines Betriebs.

Deine erste Ansprechperson ist in der Regel dein*e Ausbilder*in. Er oder sie kennt deinen Ausbildungsplan, begleitet dich fachlich und kann dir bei organisatorischen Fragen helfen. Wenn du das Gefühl hast, dass du mit einem Problem dort nicht weiterkommst, kannst du dich an die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) wenden – falls es in deinem Betrieb eine gibt. Die JAV ist speziell für die Interessen der Azubis da. Auch der Betriebsrat oder Personalrat hilft dir bei Konflikten im Betrieb, zum Beispiel bei ungerechten Behandlungen, Arbeitszeitproblemen oder schwierigen Gesprächen mit Vorgesetzten.

Doch auch außerhalb deines Ausbildungsbetriebs gibt es starke Unterstützungsangebote. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder die Handwerkskammer (HWK) beraten dich, wenn es ernstere Probleme gibt – etwa bei einem Ausbildungsabbruch, einem Wechsel oder rechtlichen Fragen. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit hilft dir nicht nur beim Einstieg, sondern auch bei Fragen zur Weiterentwicklung oder zu Alternativen in der Ausbildung.

Wenn du dich überfordert, gestresst oder sogar psychisch belastet fühlst, gibt es auch dafür professionelle Hilfe. Beratungsstellen wie die Caritas, die Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) oder auch spezielle Angebote der Städte und Kommunen unterstützen dich vertraulich – etwa bei Schulden, familiären Schwierigkeiten oder persönlichen Krisen. In vielen Berufsschulen gibt es außerdem Schulsozialarbeiter*innen, die ein offenes Ohr für dich haben und dich unkompliziert unterstützen können.

Auch Gewerkschaften wie ver.di, IG Metall oder IG BCE bieten Beratungen speziell für Azubis an – zum Beispiel bei Fragen zu Arbeitsverträgen, Überstunden oder Vergütung. Wenn du Mitglied bist, hast du häufig sogar Anspruch auf kostenlose Rechtsberatung.

Merke dir: Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil. Es zeigt, dass du Verantwortung für dich übernimmst und dir dein Weg wichtig ist. Speichere dir am besten schon jetzt die wichtigsten Kontakte und Anlaufstellen, damit du im Fall der Fälle nicht lange suchen musst.